Yes, it´s an 

Azteca Horse

Eine Besonderheit in sich. 
Die Kreuzung aus einem Quarter Horse und einem Spanischen Pferd. 
Selten, aber doch so fein. 

Kein Mix, aber eingekreuzt

Das Quarterhorse wird genauso wie der Andalusier oder der Lusitano in der Reinzucht gezüchtet. Das Quarterhorse trägt viel spanisches Blut in sich, da der Spanier bei seinem Einzug nach Nordamerika natürlich auch seine Pferde mitgebracht hat. Klar wurde auch damals schon gekreuzt, wie weit bewusst oder unbewusst, weiß ich nicht. Man benötigte Pferde und da spielte die Rasse vermutlich eine untergeordnete Rolle, denn man brauchte ein "Werkzeug" wie auch ein "Fortbewegungsmittel". Alte Statuen beweisen, wie wichtig das Pferd damals gewesen ist und es ist bis heute wichtig geblieben, denn Statuen von Autos habe ich bisher noch keine gesehen. 

Neue Rassen entstehen manchmal aus purem Zufall, manchmal aber auch durch bewusste Einkreuzung, wie es beim Azteca der Fall ist. Der Azteca hat seinen Ursprung in Mexico, wo auch der erste Zuchtverband entstand. Wie genau man auf die Idee kam, eine neue Rasse zu erfinden,  ist immer wieder so eine Sache, aber die Geschichte sagt, dass man dahinter kam, dass die einheimischen Pferde einfach nicht mehr den Anforderungen entsprachen und man wollte eine Verbesserung vornehmen. Wie weit der Criollo in die Zucht integriert wurde, ist mir unbekannt. Fakt ist, dass der Criollo,  das Quarter Horse, wie auch das spanische Pferd stark in die Zucht integriert worden sind. Ziel war, ein hübsches und edles Pferd zu züchten, das schnell war und viel Cow Sense besaß, um es auch bei den täglichen Arbeiten auf den Ranchen benutzen zu können. Das Resultat war ein schnelles, widerstandsfähiges, nervenstarkes Pferd, das kaum umzubringen war. 
Der Azteca war geboren. 
1982 wurde der Zuchtverband Associacion Mexicana de Criadores de Caballos Raza Azteca gegründet, der auch das Zuchtbuch der Rasse führt. Für die Eintragung in das Zuchtbuch ist ein Blutanteil von drei bis fünf Achtel Quarter- oder andalusisches Blut oder maximal ein viertel Criollo Blut vorgeschrieben. 
Nachdem der Azteca sehr viel Quarterhorseblut in sich trägt, wurde 1999 die AAHIA in Amerika gegründet, angeschlossen an die AHRH (Azteca Horse Registry of America) die 1989 mit der Registrierung der Pferde begann. Man wollte eine demokratisch geführte Anlaufstelle dieser Pferde schaffen und den Mitgliedern eine Stimmberechtigung geben, was mit der Rasse in weiterer Zukunft passieren soll. Zudem wollte man die Bedürfnisse der amerikanischen Aztecaliebhaber abdecken und nicht jene des mexikanischen Volkes. Das ist kein Angriff gegen die "Erfinder" dieser Rasse, aber der Amerikaner liebt einen etwas anderen Typ Pferd, als der Mexikaner und es macht keinen Sinn, eine Rasse zu züchten, die dann nicht gewollt wird. 
Deswegen haben die Amerikaner sich auch entschlossen, das Pferd American Azteca Horse zu nennen, und nicht rein Azteca Horse, wie es die Mexikaner tun. In Amerika ist der Azteca eine Einkreuzung aus Quarterhorse und Spanischem Pferd. Dabei muss das Quarterhorse in der AQHA eingetragen sein und das spanische Pferd im spanischen Verband. Es gibt keinen Andalusier oder Lusitano ohne spanisches Papier. Somit ist gewährleistet, dass wirklich reinrassige Pferde mit DNA-Profil zur Zucht kommen. Die AAHIA überprüft vorher das Papier der Zuchttiere, insbesondere das des Quarterhorses, da der Vollblutanteil nicht hoch sein darf. 

Beschreibung

Der Azteca bringt fallweise sehr viel mehr Gang und Schwung mit, als es das Quarterhorse hat. Er hat etwas mehr Adel und Eleganz, und, je nachdem wie viel Quarterhorse es in sich trägt, ein chilliges und ruhiges Gemüt. Es sind hochintelligente Pferde, die normalerweise sehr gerne arbeiten und sich leicht ausbilden lassen. Manche von ihnen sind äußerst leichtfüßig und legen ausgesprochen schnelle Wendungen hin.
Ja nach Einkreuzung hat er eine Größe von 150 cm bis 160 cm. Viele sagen, dass sich der Azteca als ausgesprochen talentierter Springer zeigt. Seine kompakte, aber nicht zu schwere Hinterhand entwickelt genug Kraft. 
Ein wahres Dressurpferd mit viel Gang und Schwung wird er wohl nicht werden. Dafür ist er zu klein und zu kurz, die Gänge zu flach, jedoch eignet er sich hervorragend als Wanderreit- oder auch als Distanzpferd. Ideal sind kurze Fesseln und nicht zu lange Beine. Das macht ihn ausdauernd und auch als Ausreitpferd interessant. Zusammen mit seinem ruhigen, angenehmen, aber dennoch leicht spritzigen Temperament kann er auch von vorsichtigen Leuten im Gelände geritten werden, denn definitiv gehören diese Pferde nicht zu den "Spinnern", die es in der Pferdewelt wohl gibt. Wie weit das jetzt aufzuchts- und ausbildungsbedingt ist, sei dahingestellt. Jedes Pferd bekommt irgendwann einen Dachschaden, das dauerhaft unfair behandelt oder falsch oder mit den falschen Mitteln geritten wird. 

Der Azteca soll ein leichtes und umgängliches Reitpferd sein, dass sich für Anfänger und Fortgeschrittene, besonders in jenen Sportarten eignet, bei dem kein Gangvermögen verlangt wird. Ein Azteca wird aber jeden durch einen Reiterpass, die Reiternadel oder durch einfache Reitprüfungen tragen, ohne sich dabei groß anzustrengen. 
Im Gelände ist er bestimmt ein sicheres Pferd, da ihm die Trittsicherheit angeboren zu sein scheint und weder beim Spanier noch beim Quarterhorse hat man auf die Eignung als Arbeitspferd zuchttechnisch je vergessen. 

An Farben sind so ziemlich alle Farben vertreten, die man sich denken kann. Grundfarben sind immer schwarz, fuchs oder braun. Es gibt Aufheller wie den Dun Faktor, das Creamgen, das Pearlgen, wie auch Schimmel. Eine Farbanalyse ist bei diesen Pferden immer von Vorteil, um zu wissen, was das einzelne Pferd vererbt.

Zucht

Die Amerikaner haben die Zucht des Aztecas in Klassifikationen unterteilt, um zu sehen, wie viel Blut ein jedes Pferd trägt. 
Quarterhorse zu Andalusier = Andalusier 50% QH 50% = Azteca D
Quarterhorse zu Azteca D = Andalusier 25% QH 75% = Azteca C 
Andalusier zu Azteca D = Andalusier 75% QH 25 % = Azteka B
Azteca C  zu Andalusier = Andalusier 62,5 QH 37,5 = Azteka A
Quarterhorse zu Azteca B = Andalusier 37,5 QH 62,5 = Azteca A
Azteca B zu Acteca C = Andalusier 50% QH 50 % = Azteca A
Azteca B zu Azteca D = Andalusier 62,5 QH 37,5 = Azteca A
Azteca A zu Azteka A = Azteca A
Azteca A zu Quarterhorse = Azteca A
Azteca A zu Andalusier = Azteca A
Azteca A zu B, C oder D = Azteca A

Man hält sich an diese Richtlinien, was von der AAHIA auch peinlich genau kontrolliert wird. Wir erwarten uns ein etwas spritziges, schnelles, aber dennoch sehr rittiges Pferd, mit kraftvoller Hinterhand, die immer schwerer sein soll als die Vorhand. Mit nicht zu langem Rücken, gut gewölbtem Hals, fein gemeißelten Kopf, der oft diesen typisch spanischen Touch hat. 
Wir lieben Pferde mit viel Schweif und dichter oder eben langer Mähne, was aber nicht jeder hat. 
Farben sind relativ. Ein vollkommener Glanzrappe hat ebensoviel Character wie ein Buckskin oder ein Grullo. Durch die Einkreuzung mit den Quarterhorse kommen auch Roans (stichelhaarige Pferde) wie auch Duns (Falben mit Aalstrich und Zebrastreifen) durchaus vor. Auch Perlinos sind vertreten, wie auch das Pearlgen im Andalusier zu interessanten Farbkombinationen führen kann. 
Wir wünschen uns natürlich immer ein gesundes Fohlen. Auch hier gilt, wir wollen weder Mutterstute noch Fohlen verlieren und wir freuen uns, wenn ein Fohlen gesund zur Welt kommt, wenn die Stute leicht abfohlt und wenn das Fohlen steht, geht und trinkt. Dann ist für uns die Welt in Ordnung. 

Auch bei unseren Aztecafohlen wird ein Gesundheitscheck auf 15 Erbkrankheiten (Combipaket Certagen), wie auch eine Farbanalyse durchgeführt. Die Farbe, die das Fohlen hat, können wir sehen, aber wir können nicht wissen, welche es vielleicht noch trägt. Manchmal ist die Farbe auch so seltsam, dass wir nicht wissen, wie wir sie am besten benennen sollen. Die Farbanalye bietet hier Aufschluss, denn ein dunkler Aalstrich bei einem sehr dunklen Pferd könnte übersehen oder nicht als solcher erkannt werden und dennoch versteckt sich ein "Dun" dahinter. 
Die Eintragung erfolgt über Amerika. 
Wer fertigen dennoch ein DNA-Profil an, um eines in der Hand zu haben, auch wenn die AAHIA nochmal eines erstellt, welches wir aber nicht bekommen. Es verbleibt in Amerika. Es wird dort kontrolliert, ob die angegebenen Eltern auch die biologischen sind, damit das Papier ausgestellt werden kann. 
Die Eltern haben minimum einen Five-Panel Gentest. 
(PSSM, GBED, HERDA, HYPP und EMH)
Neuerdings testen wir unsere Pferde auch auf IMM (MYHM) eine neue Genkrankheit, die mit einem sehr schnellem Muskelabbaue einhergeht und vermutlich durch die stetige Inzucht beim Quarterhorse entstanden ist. Seit kurzer Zeit gibt es einen Gentest für diese Erbkrankheit, die sich dominant vererbt. 
Deswegen haben die Fohlen mehr, denn auch die Labore bieten immer wieder mehr an, was wir natürlich nutzen wollen. Sind die Fohlen frei von sämtlichen Defekten, können auch die Eltern schlecht etwas haben, was zum Zeitpunkt der Betestung noch nicht gemacht worden ist. 
Bis das Papier aus Amerika da ist, kann viel Zeit vergehen, denn bis wir Haare nach Amerika geschickt haben, das Labor dazu gekommen ist, diese zu untersuchen und der Eintragungsprozess abgeschlossen ist, vergeht einfach viel Zeit. Zudem braucht der Postweg von den USA bis nach Österreich vier bis fünf Wochen, wenn nicht sogar länger und es ist schon vorgekommen, dass Post verloren gegangen ist. Dann muss ein neuer Antrag gestellt werden. 
Haben wir die Papiere erhalten, wird der Pferdepass ausgestellt. 
Jedes unserer Pferde trägt einen Chip, was in Österreich verpflichtend ist. 
Geimpft werden unsere Fohlen erst im Alter von einem Jahr. Vorher werden sie mehrmals entwurmt. 

Hast du Interesse an einem unserer Fohlen, dann melde dich einfach bei uns. Wir helfen dir gerne weiter.